Schulprogramm

Schulprogramm

Gemeinsam zwischen Zuwendung und Anforderung


Eine vertrauensvolle Beziehung und die Ermöglichung positiver Lernerfahrungen sind für uns die Grundlage für eine positive Persönlichkeitsentwicklung und stehen im Vordergrund unseres pädagogischen Handelns. Wir möchten uns mit Eltern und Erziehungsberechtigten „auf Augenhöhe“ austauschen und die Stärken unserer Schülerinnen und Schüler erkennen, fördern und entfalten. Es ist wichtig, dass sich alle Schülerinnen und Schüler an unserer Schule wohlfühlen und wir sie in ihrem Selbstwertgefühl stärken. Erst dann ist die bestmögliche Förderung der Lernentwicklung möglich. Gelingendes Lernen braucht auch verbindliche Regeln und transparente Anforderungen, die wir von unseren Schülerinnen und Schüler einfordern. Der freundliche und respektvolle Umgang miteinander, sowie eine positive Lernatmosphäre in der Klasse sind die Voraussetzung, damit sich alle im Unterricht auf neue Lerninhalte und Übungen konzentrieren können.

Die Comeniusschule arbeitet in ihrer Erziehungs- und Bildungsarbeit auf der Basis des humanistisch-christlichen Menschenbildes. Werte- und Normenvermittlung, Stärkung der soz. Kompetenz, gesellschaftliche Inklusion und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind Grundbausteine dieses Leitbildes, aus dem sich die Bildungs- und Erziehungsziele ableiten. Das Bildungsziel des Unterrichts ist der Hauptschulabschluss (nach Klasse 9) und die Vermittlung zur Ausbildung in einen Betrieb.

Der Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Bereich Lernen zeigt vielfältige Ursachen und Erscheinungsformen. Hierzu zählen Versagenserlebnisse, ein negatives Selbstkonzept, eine geringe Frustrationstoleranz, ein geringes Selbstwertgefühl, eine begrenzten Konzentrationsspanne, eine hohe Ablenkungsbereitschaft und ein Vermeidungsverhalten in Anforderungssituationen. Grundlegende Voraussetzungen, um das Bildungsziel zu erreichen, sind vor dem Hintergrund der genannten Ursachen und Erscheinungsformen eine positive Persönlichkeitsentwicklung, Selbstbewusstsein, die persönliche Zufriedenheit und Freude am Lernen.

Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit ist ein weiteres Standbein unseres Schulalltags. Unsere Schulsozialarbeiterin Frau Spreckelmeyer ist in den Schulalltag eingebunden. Sie hilft Schülerinnen und Schüler beim Umgang mit Streit und Gefühlen und führt im Unterricht Projekte zu den Themen Gewalt- und Mobbingprävention durch. Bei Bedarf berät sie aber auch Eltern und Erziehungsberechtigte und unsere Lehrkräfte und pädagogischen Mitarbeiter.

Abschlüsse der Sekundarstufe I
Zu den Bildungsziel unserer Schülerinnen und Schüler zählen die Abschlüsse der Sekundarstufe I. Weitere Informationen zum Unterricht finden Sie hier.

Berufsvorbereitung
In der Berufsorientierung stellt der Praxistag einen Schwerpunkt unseres Schulprogramms dar. In den Klassen 7 bis 10 nehmen alle Schülerinnen am wöchentlichen Berufspraxistag teil:
In der 7. Klasse arbeiten und lernen die Schülerinnen und Schüler zunächst in einer unserer drei Schülerfirmen. Ab dem 8. Schuljahr entwickeln sie ihr berufsbezogenes Handeln in der Bildungswerkstatt, den Schülerfirmen den Werkstätten der Berufsschule am Westerberg. Ab Klasse 9 absolvieren sie ihren Praxistag dann in einem der über 20 Patenbetriebe.

Offene Ganztagsschule
Alle Schülerinnen und Schüler können je nach Wahl von montags bis donnerstags bis 15:25 Uhr den offenen
Ganztag besuchen. Zu den Ganztagsangeboten zählen Schwimmen, Sport, Chorsingen, Schiffsmodellbau, Textil sowie Angebote unserer Kooperationspartner. Wir kooperieren mit der Tanzschule Hull, der Kunstschule Paletti, der Bildungswerkstatt Georgsmarienhütte und dem Fitnessstudio Vitalis. Hier finden Sie weitere Informationen zum Ganztag.

Bildungs- und Erziehungsziele
Die SuS sollen
– ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken erfahren und erkennen (Stärken stärken) und darin gefördert werden. Der Unterricht an der Comeniusschule orientiert sich an den Stärken, Erfahrungen und Interessen der SuS. Leistungen werden individuell und an Kriterien orientiert gewürdigt. Eine soziale Bezugsnorm wird vermieden. Wir möchten gemeinsam mit Eltern und Erziehungsberechtigten die Stärken unserer Schülerinnen erkennen, fördern und entfalten. Neben regelmäßigen Beratungsgesprächen ist jede Lehrkraft bei Bedarf für SuS, Eltern und Kooperationspartner für Gespräche „auf Augenhöhe“ barrierefrei und zeitnah erreichbar.
– auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereitet werden. SuS werden durch Mitwirkung an der individuellen Förderplanung (Ziele und Maßnahmen) in die Gestaltung des Unterrichts und durch jahrgangsübergreifende regelmäßige Schüler/innen-Konferenzen in die Gestaltung des Schullebens einbezogen.
– ihre individuelle Persönlichkeit entfalten. Es wird Wert auf einen positiven und angstfreien Umgang mit Fehlern gelegt. Fehler sind dankbare Hinweise für Lehrkräfte, eine Aufgabenstellung oder ein pädagogisches Setting anzupassen. Gelingendes Lernen braucht aber auch verbindliche Regeln und transparente Anforderungen, die wir von unseren SuS mit der individuellen Förderplanung und einem einheitlichen Interventionskonzept einfordern.
– in ihrem Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und ihrer Zufriedenheit gestärkt werden, um somit ein positives Selbstbild zu erhalten. Neben einem an den Stärken orientierten Unterricht und vielfältigen Ganztagsangeboten nehmen die SuS an regelmäßigen erlebnisorientierten Jahrgangsfahrten und jahrgangsübergreifenden jährlich durchgeführten Projekttagen teil.
– zur Selbstständigkeit angeleitet werden und eigenverantwortliches Handeln entwickeln. Im Unterricht sollen die SuS durch die Bereitstellung vielfältiger Materialien und der Herstellung eines passenden Lernsettings Lernprozesse möglichst selbstständig gestalten und Selbstwirksamkeit erfahren.
– Sozial- und Personalkompetenz handlungsorientiert und sinnstiftend entwickeln. Soziales Lernen ist in der Stundentafel und durch regelmäßige Projekte zur Prävention (s. u.) verankert.
– in ihren praktischen Fähigkeiten gefördert werden und somit ein individuelles Fähigkeitsprofil ausbilden. Die SuS entwickeln im fächerübergreifenden Kompetenzbereich der „Beruflichen Orientierung“ ein Berufsprofil mit dem Ziel einer realistischen Ausbildungsvermittlung.
– Notebooks und I-Pads als Arbeitsmittel anwenden können. SuS haben Zugriff auf ein Notebook oder ein I-Pad. Jeder Klassenraum ist mit einem Smartboard ausgestattet. Die digitalen Endgeräte werden fächerübergreifend als Arbeitsmittel im Unterricht angewendet. Medienkompetenz wird im Unterricht und in den jährlich stattfindenden Projekttagen erworben.

Projekte der Comeniusschule
– berufsorientiertes Projekt: Reaktivierung der Laufbahn auf dem Schulhof für die Daily Mile in Kooperation mit der Bildungswerkstatt gGmbH. Alle SuS nehmen bereits täglich an „The Daily Mile“ teil: Das Ziel von „The Daily Mile“ ist es, die körperliche, soziale, emotionale und mentale Gesundheit und das Wohlbefinden unserer SuS zu verbessern – unabhängig vom Alter, den Fähigkeiten oder persönlichen Umständen. Dazu laufen die Schüler/innen 15 Minuten während des Schultags. Zur Motivation wird jede gelaufene Runde mitgezählt. Die Schüler/innen laufen bzw. joggen in ihrem eigenen Tempo. Diese Daily Mile ist weder Sport noch Sportunterricht, sondern mehr Gesundheit und Wohlbefinden durch körperliche Bewegung. Es handelt sich um eine einfache tägliche Bewegung zur Steigerung der Fitness, die das körperliche und psychische Wohlbefinden verbessert. Bisher laufen die SuS auf einer Grünfläche.
– Kooperationsvereinbarung mit dem Garten- und Landschaftsbauunternehmen Boymann zur Realisierung von Berufsorientierungsprojekten. Geplant ist die Durchführung berufsbezogener Projekttage sowie die Bereitstellung von regelmäßigen Praktikumsplätzen für den Praxistag.
– Buslotsenprojekt: Ausbildung von Buslotsen in Kooperation mit der Realschule, dem Gymnasium und den Stadtwerken Osnabrück
– Schulobstprogramm des Landes Niedersachsen
– fest installierte Projekte zum sozialen Lernen mit der Diakonie sowie den Präventionsbeauftragten der Polizei. Hierzu zählen die Suchtprävention (Kl. 6 und 10), Gewaltprävention (Kl. 7) sowie die Konsequenzen einer Straftat (Kl. 9), jeweils eintägig.
– Projekt zum Umgang mit Cybermobbing mit dem Kooperationspartner Helden e. V., eintägig, Kl. 6 und 7 – Ausbildung von SuS zu Medienscouts. SuS werden jährlich an drei Tagen in Kooperation mit einer Pädagogin einer Jugendbildungsstätte zu Medienscouts ausgebildet. Diese SuS führen im Anschluss zum Thema Umgang/Gefahren von Messengern Peer-to-Peer-Angebote für den Jahrgang 6 durch.